1. Magazin
  2. »
  3. Gesundheit
  4. »
  5. Pferdekrankheiten: Das solltest Du wissen

Pferdekrankheiten: Das solltest Du wissen

Pferdekrankheiten: Das solltest Du wissen

Das Wichtigste in Kürze

Welche Pferdekrankheiten existieren?

Die Pferdekrankheiten reichen von Atemwegserkrankungen, Hauterkrankungen, neurologischen Störungen, Verdauungsproblemen bis hin zu Augenproblemen und Infektionskrankheiten. Mehr zu Pferdekrankheiten hier.

Welche Art von Krankheit kommt bei Pferden sehr oft vor?

Die häufigste Krankheit bei Pferden sind Magengeschwüre, die oft durch Stress und unregelmäßige Fütterung verursacht werden. Weitere Infos zu Magengeschwüren bei Pferden hier.

Was für Pferdekrankheiten müssen gemeldet werden?

Meldepflichtige Pferdekrankheiten in Deutschland sind unter anderem die Afrikanische Pferdepest, Ansteckende Anämie der Einhufer, Equine Infektiöse Anämie und Maul- und Klauenseuche.

Pferdekrankheiten sollten nicht unterschätzt werden. Welche Krankheiten es gibt, was die häufigste Erkrankung ist und welche Krankheiten man in Deutschland melden muss, zeigt Dir dieser Beitrag auf.

Pferdekrankheiten – ein Überblick

Was für Erkrankungen treten bei Pferden in der Regel auf? Und was gibt es in diesem Zusammenhang zu beachten?

Kolik ist ein allgemeiner Begriff für Bauchschmerzen bei Pferden, die häufig auf eine Störung des Verdauungssystems zurückzuführen sind. Dies kann verschiedene Ursachen haben, z. B. falsche Fütterung, Verstopfung oder Parasitenbefall.

Achtung: Bei Verdacht auf Kolik ist sofortige tierärztliche Hilfe erforderlich, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.

Hufrehe ist eine weitere ernste und potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, bei der die Verbindung zwischen Huf und Knochen gestört ist. Häufige Anzeichen sind Lethargie, Lahmheit und ein erhöhter Puls in den Hufen.

Hinweis: Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann für die Genesung des Pferdes entscheidend sein.

Atemprobleme bei Pferden können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter Allergien, Infektionen oder Staub. Typische Symptome sind Husten, Nasenausfluss und Kurzatmigkeit.

Tipp: Um das Risiko von Atemwegsproblemen zu minimieren, sollte man auf saubere und staubfreie Stallbedingungen zu achten.

Außerdem gibt es verschiedene Arten von Infektionskrankheiten, die Pferde befallen können, darunter Influenza, Herpes und Tetanus. Vorbeugende Maßnahmen sind entscheidend, um das Pferd vor diesen Krankheiten zu schützen.

Und schließlich: Zahnerkrankungen können bei Pferden häufig auftreten und zu Problemen wie Gewichtsverlust und Koliken führen. Augenerkrankungen indessen können von leichten Infektionen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen reichen, die das Sehvermögen beeinträchtigen können.

Magengeschwüre – eine häufige Erkrankung

Magengeschwüre gehören zu den häufigsten Erkrankungen bei Pferden. Sie entstehen, wenn die schützende Schleimhaut des Magens geschädigt wird. Das führt zu schmerzhaften Geschwüren.

Die Ursachen sind vielfältig und umfassen Stress, unregelmäßige Fütterung und bestimmte Medikamente.

Die Symptome von Magengeschwüren können subtil und schwer zu erkennen sein. Häufig äußern sie sich durch wiederkehrende Koliken, Gewichtsverlust oder Leistungsabfall.

Magengeschwüre können jedes Tier befallen – ob mit erkennbaren Symptomen oder ohne

In einigen Fällen können Pferde jedoch auch ohne erkennbare Symptome an Magengeschwüren leiden.

Zur Behandlung von Magengeschwüren werden in der Regel Medikamente eingesetzt, die die Geschwüre heilen und die Magensäureproduktion reduzieren.

Darüber hinaus kann eine Änderung der Fütterungsgewohnheiten dazu beitragen, das Risiko von Magengeschwüren zu verringern. Eine gleichmäßige Fütterung über den Tag verteilt, der Zugang zu ausreichend Raufutter und die Vermeidung von Stresssituationen sind entscheidend für die Vorbeugung von Magengeschwüren.

Meldepflichtige Krankheiten

In Deutschland gibt es eine Reihe von Pferdekrankheiten, die meldepflichtig sind. Vor allem um einen Ausbruch unter Kontrolle zu halten und die Gesundheit aller Pferde zu schützen. Welche Krankheiten fallen darunter?

  • Die Afrikanische Pferdepest ist eine besonders gefährliche Krankheit, die durch Stechmücken übertragen wird und eine hohe Sterblichkeitsrate hat. Wenn Du bei Deinem Pferd Fieber, Schwellungen oder Atemnot feststellst, solltest Du sofort einen Tierarzt aufsuchen.
  • Eine weitere meldepflichtige Krankheit ist die Ansteckende Blutarmut der Einhufer. Sie wird durch blutsaugende Insekten oder kontaminierte Instrumente übertragen. Symptome können Fieber, Gewichtsverlust und Gelbsucht sein. Es gibt keine Impfung oder spezifische Behandlung für diese Krankheit. Daher ist Vorbeugung der Schlüssel.
  • Auch die infektiöse Anämie der Einhufer ist meldepflichtig. Diese auch als „Schwitzkrankheit“ bekannte Viruserkrankung wird durch Insekten übertragen. Sie kann zu Fieber, Schwäche und Schwellungen führen. Auch kann sie tödlich verlaufen. Aber: Es gibt Tests, um die Krankheit frühzeitig zu erkennen und ihre Ausbreitung zu verhindern.
  • Auch die Maul- und Klauenseuche ist meldepflichtig. Sie befällt vor allem Klauentiere, kann aber auch Pferde befallen. Die Krankheit ist hochansteckend und verursacht Fieber und Blasen an Maul und Beinen.

Verhalten im Notfall

Bei Verdacht auf eine dieser Krankheiten ist es wichtig, sofort einen Tierarzt aufzusuchen und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung einzudämmen.

Durch verantwortungsbewusstes Handeln kannst Du dazu beitragen, die Gesundheit Deines Pferdes und der gesamten Pferdegemeinschaft zu schützen.

Vorbeugung und Behandlung von Pferdekrankheiten

Die Prävention und Behandlung von Erkrankungen ist wichtig, wenn Du Dein Pferd lange gesund halten möchtest

Das Verständnis und der Umgang mit diesen Krankheiten sind entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden Deines Pferdes. Was hat sich bisher bewährt?

  • Regelmäßige Tierarztbesuche sind der erste Schritt zur Vorbeugung und Erkennung von Pferdekrankheiten. Routineuntersuchungen ermöglichen es, mögliche Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und entsprechende Behandlungspläne zu entwickeln.
  • Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung sind wichtig, um Dein Pferd gesund zu erhalten und Krankheiten vorzubeugen. Die richtige Fütterung kann das Risiko von Krankheiten wie Koliken und Hufrehe verringern, während regelmäßige Bewegung das allgemeine Wohlbefinden fördert.
  • Impfungen sind ein wirksames Mittel, um Dein Pferd vor einer Reihe von Infektionskrankheiten zu schützen. Sprich mit Deinem Tierarzt über den optimalen Impfplan für Dein Pferd.
  • Ein sauberer und gut belüfteter Stall kann dazu beitragen, das Risiko von Atemwegsproblemen und Infektionskrankheiten zu minimieren. Stelle sicher, dass Dein Pferd Zugang zu frischem Wasser und einer sauberen Liegefläche hat.
  • Achte auf Anzeichen von Krankheiten wie Appetitlosigkeit, Verhaltensänderungen oder körperliche Symptome. Ein frühzeitiges Erkennen kann einen großen Unterschied bei der Behandlung und Genesung Deines Pferdes machen.

In Kürze: Pferdekrankheiten

Pferdekrankheiten sind ein weites Feld, das von harmlosen bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen reicht. Unabhängig von ihrer Ursache und Art erfordern alle diese Krankheiten die Aufmerksamkeit, das Verständnis und die richtige Reaktion des Pferdebesitzers. Die Kenntnis der Krankheitszeichen und -symptome sowie der erforderlichen Pflege- und Behandlungsmaßnahmen kann dazu beitragen, die Auswirkungen von Krankheiten auf das Leben und das Wohlbefinden des Pferdes zu minimieren.

Wichtig ist, sich stets bewusst zu sein, dass vorbeugende Maßnahmen wie Impfungen, regelmäßige Tierarztbesuche und eine artgerechte Haltung und Fütterung wesentlich dazu beitragen können, das Risiko einer Erkrankung zu verringern. Letztendlich liegt es in der Verantwortung eines jeden von uns, für das Wohlergehen unserer Pferde zu sorgen und dazu beizutragen, dass sie gesund und glücklich bleiben.

Quellen