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Lewitzer: Die bunten Ponys aus Mecklenburg-Vorpommern

Lewitzer: Die bunten Ponys aus Mecklenburg-Vorpommern

Das Wichtigste in Kürze

Was ist ein Lewitzer?

Ein Lewitzer ist ein geschecktes Pony aus Mecklenburg-Vorpommern, das zwischen 130 und 148 cm groß ist. Mehr Infos dazu hier…

Wie entstand die Lewitzer-Rasse?

Die Lewitzer-Rasse entstand nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Volkseigenen Gut “Lewitz” in der Nähe von Neustadt-Glewe. Mehr dazu hier…

Wofür werden Lewitzer eingesetzt?

Lewitzer werden vor allem als Sport-, Freizeit- und Jugendreitpferde eingesetzt. Sie sind vielseitig veranlagt und zeigen gute Leistungen im Fahrsport, in der Vielseitigkeit, im Springsport und im Distanzsport. Sie sind robust, anspruchslos, umgänglich, langlebig und fruchtbar. Mehr dazu hier…

Die Lewitzer sind eine deutsche Ponyrasse, die vor allem durch ihre auffällige Tobiano-Scheckung bekannt ist. Sie stammen ursprünglich aus Mecklenburg-Vorpommern und werden dort seit den 1950er Jahren gezüchtet. Sie sind vielseitig einsetzbare Reit- und Fahrponys für Kinder und Jugendliche, die durch Leistungsbereitschaft, freundliches Temperament und gutes Springvermögen überzeugen.

Geschichte der Lewitzer Zucht

Lewitzer: Eine junge und moderne Ponyrasse mit Tradition.

Die Zucht der Lewitzer begann in den 1950er Jahren im VEG “Lewitz” unter der Leitung von Ulrich Scharfenorth. Er war begeistert von den gescheckten Kleinpferden aus dem Raum Teterow und kaufte sieben Tiere. Diese bildeten den Grundstock für die weitere Zucht, die sich auf die Tobiano-Scheckung konzentrierte.

Die Tobiano-Scheckung ist eine Form der Scheckung bei Pferden, bei der die weißen Flecken meist waagerecht verlaufen und sich oft über den Rücken erstrecken. Die Grundfarben können Rappen, Falben, Füchse oder deren Aufhellungen sein. Die Farbvererbung erfolgt dominant, d.h. aus zwei gescheckten Elterntieren geht immer ein geschecktes Fohlen hervor.

Zur Veredelung und Verbesserung der Rasse wurden auch andere Rassen eingekreuzt. Dazu gehörten Arabische Vollblüter, Englische Vollblüter, Trakehner und Deutsche Reitponys. Diese brachten mehr Eleganz, Leistungsbereitschaft und Reiteigenschaften in die Zucht ein.

Tipp: Wenn du einen Lewitzer kaufen möchtest, solltest du dich vorher über die verschiedenen Typen und Farben informieren. Es gibt sowohl traditionelle als auch moderne Lewitzer, die sich in ihrem Exterieur und Interieur unterscheiden können. Außerdem gibt es verschiedene Grundfarben und Scheckungsmuster, die auch die Vererbung beeinflussen

Die ersten Lewitzer wurden 1969 in das Zuchtbuch eingetragen. Damals gab es zwei Abteilungen: Abteilung A für reine Tobiano-Schecken und Abteilung B für alle anderen Farben außer Overo- und Tigerschecken. Die einfarbigen Stuten wurden voll in der Zucht eingesetzt, die einfarbigen Hengste nur im Hengstbuch II.

Heute gibt es nur noch eine Abteilung für alle Lewitzer. Die Zucht wird vom Pferdezuchtverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. betreut. In Deutschland gibt es etwa 1000 eingetragene Zuchtstuten und 50 gekörte Hengste. Die meisten davon stehen in Mecklenburg-Vorpommern, aber auch in anderen Bundesländern gibt es Züchter und Liebhaber dieser bunten Ponys.

Das Exterieur der Lewitzer: harmonisch und farbenfroh

Die Lewitzer sind typische Kleinpferde mit einem harmonischen Körperbau und einem Stockmaß von 130 bis 148 cm. Sie haben einen trockenen, ausdrucksvollen Kopf mit großen, klaren Augen, breiter Stirn, mittellangen Ohren, geradem bis leicht konkavem Nasenrücken und ausreichender Ganaschenfreiheit. Der Hals ist mittellang, gut geformt und ohne Unterhals. Der Widerrist ist ausgeprägt und reicht weit in den Rücken hinein. Die Schultern sind gut bemuskelt und gelagert, die Brust ist tief und breit. Die Sattellage ist gut, der Vordermittelfuß geschlossen. Der Rücken ist kurz und kräftig, die Kruppe ausreichend lang, ziemlich breit und mäßig abfallend. Die Gliedmaßen sind hart, trocken und kräftig mit gut entwickelten Gelenken, Sehnen und Hufen. Die Stellung der Gliedmaßen ist korrekt. Die Hufe sind oft hell.

Das Markenzeichen der Lewitzer ist die Tobiano-Scheckung, die in allen Grundfarben mit Ausnahme des Schimmels vorkommt. Die weißen Flecken verlaufen meist waagerecht und oft über den Rücken. Die Farbverteilung kann sehr unterschiedlich sein, von fast vollständig weiß bis fast vollständig farbig. Auch die Kopfzeichnung kann variieren, von Stern bis Laterne.

Der Lewitzer hat einen raumgreifenden, taktmäßigen, schwungvollen und ausreichend elastischen Bewegungsablauf mit deutlichem Schub aus der Hinterhand. Sie sind leichtfüßig und wendig.

Das Wesen der Lewitzer: freundlich und leistungsbereit

Lewitzer: Vielseitige Reit- und Fahrponys für Kinder und Jugendliche.

Die Lewitzer zeichnen sich durch ein freundliches, umgängliches und ausgeglichenes Wesen aus. Sie sind intelligent, lernbegierig und anpassungsfähig. Sie sind robust, genügsam, langlebig und fruchtbar. Sie haben eine schnelle Regenerationsfähigkeit und eine gute Gesundheit.

Die Lewitzer sind leistungsbereit und zeigen eine hohe Motivation im Sport und in der Freizeit. Sie haben eine gute Springveranlagung und sind vielseitig veranlagt. Sie eignen sich besonders für Kinder und Jugendliche, da sie ein angenehmes Reitgefühl vermitteln und Vertrauen schaffen.

Lewitzer brauchen eine einfühlsame und konsequente Erziehung, die ihr Temperament in die richtigen Bahnen lenkt. Sie sind keine Langweiler, sondern haben ihren eigenen Kopf und können auch mal stur sein.

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Die Einsatzgebiete der Lewitzer: sportlich und vielseitig

Die Lewitzer sind vielseitige Reit- und Fahrponys für Sport und Freizeit. Sie können in allen Disziplinen glänzen, vor allem aber im Fahrsport, in der Vielseitigkeit, im Springsport und im Distanzsport.

Im Fahrsport sind die Lewitzer wegen ihrer Wendigkeit, Ausdauer und Leistungsbereitschaft gefragt. Sie können sowohl als Einspänner als auch als Mehrspänner gefahren werden. Sie eignen sich für Dressur-, Gelände- und Hindernisfahren.

In der Vielseitigkeit zeigen die Lewitzer ihre Vielseitigkeit. Sie sind mutig im Gelände, geschickt im Springen und gehorsam in der Dressur. Sie haben eine gute Balance und ein gutes Springvermögen.

Hinweis: Wenn du einen Lewitzer reiten oder fahren möchtest, solltest du darauf achten, dass du ihn artgerecht hältst und pflegst. Lewitzer sind robuste und anspruchslose Ponys, die aber trotzdem genügend Bewegung, Auslauf, Sozialkontakt und gutes Futter brauchen.

Im Springen beweisen die Lewitzer ihre Sprungkraft, Technik und Schnelligkeit. Sie sind wendig, vorsichtig und ehrgeizig. Sie können sowohl im Parcours als auch im Stilspringen überzeugen.

Im Distanzsport zeigen die Lewitzer ihre Ausdauer, Härte und Regenerationsfähigkeit. Sie sind trittsicher, nervenstark und zuverlässig. Sie können lange Strecken zurücklegen.

Aber auch als Freizeitponys sind die Lewitzer bestens geeignet. Sie sind unkompliziert im Umgang, verträglich mit anderen Pferden und Menschen, geländesicher und nervenstark. Sie machen Spaß beim Ausreiten, Wandern und Spielen.

Besonderheiten rund um die Lewitzer: Die Zuchtmethode

Lewitzer: Die bunten Ponys aus Mecklenburg-Vorpommern.

Eine Besonderheit der Lewitzzucht ist die sogenannte “Lewitz-Methode”. Eine Besonderheit der Lewitzer Zucht ist die sogenannte “Lewitz-Methode”. Dabei handelt es sich um eine Zuchtmethode, die auf dem Volkseigenen Gut “Lewitz” entwickelt wurde und sich durch eine hohe Anzahl von Fohlen pro Jahr auszeichnet. Die Lewitz-Methode basiert auf dem Embryotransfer, einer Technik, bei der einer hochwertigen Zuchtstute ein Embryo entnommen und in eine Leihmutter eingesetzt wird. Auf diese Weise kann eine Zuchtstute mehrere Fohlen pro Jahr zur Welt bringen, ohne selbst trächtig zu sein. Die Leihmütter sind meist einfache Reitponys oder Kaltblüter, die keine besonderen Ansprüche an die Haltung stellen.

Die Lewitz-Methode wurde von Paul Schockemöhle übernommen, der das Gestüt Lewitz 1992 kaufte und zu einem der größten Pferdezuchtzentren ausbaute. Auf ca. 3.000 Hektar werden insgesamt ca. 3.000 Pferde gehalten und jährlich ca. 500 Fohlen geboren. Es werden nicht nur Lewitzer, sondern auch andere Rassen wie Hannoveraner, Oldenburger oder Holsteiner gezüchtet.

Die Lewitzer Methode hat Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist, dass die genetische Vielfalt und Qualität der Rasse erhöht wird, indem mehr Nachkommen von hochwertigen Zuchttieren erzeugt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Zuchtstuten weniger Gesundheitsrisiken durch Trächtigkeit und Geburt ausgesetzt sind und länger im Sport eingesetzt werden können. Ein Nachteil ist, dass die Methode ethisch umstritten ist, da sie in das natürliche Gleichgewicht der Fortpflanzung eingreift und die Bindung zwischen Mutter und Fohlen beeinträchtigt. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Methode hohe Kosten verursacht, da sie spezielle Ausrüstung und Fachpersonal erfordert.

Lewitzer sind bunte und vielseitige Ponys

Lewitzer sind eine deutsche Ponyrasse, die aus Mecklenburg-Vorpommern stammt und durch ihre Tobianoscheckung auffällt. Sie sind harmonisch gebaut, freundlich im Wesen und leistungsbereit im Sport. Sie eignen sich besonders für Kinder und Jugendliche, die ein vielseitiges Reit- und Fahrpony suchen. Die Lewitzer-Zucht hat eine relativ junge Geschichte, die auf dem VEG “Lewitz” begann und von Paul Schockemöhle weitergeführt wurde. Die Lewitz-Methode ist eine Zuchtmethode, die auf dem Embryotransfer basiert und eine hohe Anzahl von Fohlen pro Jahr ermöglicht. Diese Methode hat Vor- und Nachteile, die man abwägen muss. Lewitzer sind eine besondere Rasse, die viele Fans und Liebhaber hat.

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