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Lippizaner: Die edlen Pferde aus der Spanischen Hofreitschule

Lippizaner: Die edlen Pferde aus der Spanischen Hofreitschule

Das Wichtigste in Kürze

Was zeichnet die Lippizaner aus?

Lippizaner sind mittelgroße, kompakte und athletische Pferde mit starker Bemuskelung und schräger Fesselung. Sie haben einen großen Kopf mit einer Ramsnase, eine hoch angesetzte Mähne und einen fein behaarten Schweif. Mehr dazu hier…

Wie ist der Charakter der Lippizaner?

Lippizaner haben ein lebhaftes Temperament und sind sehr wissbegierig und gelehrig. Sie brauchen eine anspruchsvolle Ausbildung und eine enge Bindung zu ihrem Reiter. Sie sind sehr umgänglich, sanft und zuverlässig und haben ein besonderes Talent für die klassische Dressur und hohe Lektionen wie Piaffe, Passage oder Levade. Mehr dazu hier…

Wo kann man Lippizaner sehen?

Die bekannteste Zuchtstätte für Lippizaner ist das Gestüt Lipica in Slowenien, wo die Rasse ihren Ursprung hat. Dort kann man die Pferde besichtigen, reiten oder an Kursen teilnehmen. Mehr dazu hier…

Der Lippizaner ist eine der ältesten und elegantesten Pferderassen der Welt. Sie stammen ursprünglich aus Slowenien und werden seit dem 16. Jahrhundert im ehemaligen Habsburger Reich gezüchtet. Bekannt wurden sie vor allem durch ihren Einsatz in der Spanischen Hofreitschule in Wien, wo sie die hohe Kunst der klassischen Dressur vorführen.

In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles, was Du über diese faszinierende Pferderasse wissen musst. Wir beantworten die häufigsten Fragen rund um den Lippizaner und geben Dir Tipps zur Erkennung, Pflege und zum Reiten.

Die Geschichte der Lippizaner

Ein Lippizaner zeigt seine Eleganz und Kraft bei einer Dressurvorführung.

Die Geschichte der Lippizaner beginnt im Jahr 1580, als Erzherzog Karl II. von Österreich das Gestüt Lipica in der Nähe von Triest gründete. Er wollte dort edle Pferde für den Hof und das Militär züchten. Dazu importierte er spanische Pferde aus Andalusien, die damals als die besten Reitpferde galten. Diese wurden mit den einheimischen Karstpferden gekreuzt, die robust und ausdauernd waren.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Zucht der Lippizaner durch den Einfluss von Arabern und Berbern verfeinert. Es entstanden sechs Hengstlinien, die nach ihren Stammvätern benannt wurden: Pluto, Conversano, Maestoso, Favory, Neapolitano und Siglavy. Noch heute tragen alle männlichen Lippizaner diese Namen als ersten Namen.

Die Spanische Hofreitschule in Wien wurde 1572 gegründet und ist die älteste Reitschule der Welt. Sie verdankt ihren Namen dem spanischen Einfluss auf die Pferdezucht. Hier wurden die Lippizaner in der Hohen Schule der Reitkunst nach den Prinzipien Xenophons ausgebildet. Die Hofreitschule ist heute UNESCO-Weltkulturerbe und ein Symbol österreichischer Kultur.

Im Laufe ihrer Geschichte mussten die Lippizaner zahlreiche Krisen wie Kriege, Seuchen und Hungersnöte überstehen. Immer wieder wurden sie evakuiert oder gerettet, zum Beispiel im Zweiten Weltkrieg durch die amerikanische Armee. Heute sind die Lippizaner eine gefährdete Pferderasse, die nur noch in geringer Zahl existiert.

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Die Zucht der Lippizaner

Die Zucht der Lippizaner folgt strengen Regeln, die von der Lipizzaner International Federation (LIF) festgelegt wurden. Die LIF ist ein Zusammenschluss nationaler Zuchtverbände, die die Reinheit und Qualität der Rasse sichern wollen. Die LIF führt ein internationales Zuchtbuch, in das alle registrierten Lippizaner eingetragen werden.

Die Zucht der Lippizaner basiert auf sechs Hengstlinien und 18 Stutenfamilien, von denen jede ihren eigenen Charakter und ihr eigenes Erscheinungsbild hat. Die Hengstlinien sind nach ihren Stammvätern benannt, die Stutenfamilien nach ihrem Herkunftsort. Die Namen der Lippizaner setzen sich aus dem Namen der Hengstlinie, dem Namen der Stutenfamilie und einem individuellen Namen zusammen. Zum Beispiel heißt ein Hengst Maestoso Allegra II, wenn er aus der Hengstlinie Maestoso, der Stutenfamilie Allegra und dem Vater Maestoso II stammt.

Hinweis: Wenn Du einen Lippizaner kaufst, solltest Du Dich auch um seine Versicherung kümmern. Es gibt verschiedene Versicherungen für Pferde, wie zum Beispiel eine Haftpflichtversicherung, eine Krankenversicherung oder eine Lebensversicherung.

Die Zucht der Lippizaner zielt darauf ab, die typischen Merkmale der Rasse zu erhalten und zu verbessern. Dazu gehören

  • Ein mittelgroßer und kompakter Körperbau mit starker Bemuskelung und schräger Fesselung.
  • Ein großer Kopf mit Ramsnase, hoch angesetzter Mähne und fein behaartem Schweif.
  • Bei den meisten Pferden weiße Farbe, aber auch andere Farben wie Braun, Rappe, Fuchs oder Falbe.
  • lebhaftes Temperament und hohe Intelligenz
  • besondere Begabung für die klassische Dressur und hohe Lektionen

Lippizaner werden in verschiedenen Gestüten in Europa und weltweit gezüchtet. Das bekannteste Gestüt ist Lipica in Slowenien, wo die Rasse ihren Ursprung hat. Dort werden etwa 300 Lippizaner gehalten, die regelmäßig an Zuchtschauen und Vorführungen teilnehmen. Weitere bedeutende Gestüte sind das Bundesgestüt Piber in Österreich, das die Pferde für die Spanische Hofreitschule liefert, das Staatsgestüt Đakovo in Kroatien, das Staatsgestüt Topolcianky in der Slowakei oder das Gestüt Kladruby in Tschechien.

Die Verwendung der Lippizaner

Zwei Lippizaner grasen friedlich auf einer grünen Weide.

Die Verwendung der Lippizaner ist vielfältig und reicht vom Reiten und Fahren über den Sport bis hin zur Freizeitgestaltung. Die Lippizaner eignen sich besonders gut als Reitpferde, da sie über eine hohe Rittigkeit und ein gutes Gleichgewicht verfügen. Sie sind sehr lernfähig und können anspruchsvolle Aufgaben bewältigen.

Die bekannteste Verwendung der Lippizaner ist die klassische Dressur an der Spanischen Hofreitschule in Wien. Dort werden die Pferde nach einem traditionellen Ausbildungssystem trainiert, das auf den Prinzipien von Xenophon beruht. Die Pferde lernen die hohen Lektionen wie Piaffe, Passage oder Levade, die sie bei Vorführungen oder im Training zeigen. Die Reiter tragen historische Uniformen mit Dreispitz.

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Die Lippizaner können aber auch im modernen Dressursport eingesetzt werden, wo sie ebenfalls gute Ergebnisse erzielen. Sie sind zwar nicht so schnell wie andere Sportpferde, haben aber eine große Ausstrahlung und eine gute Versammlungsfähigkeit. Ein bekanntes Beispiel für einen erfolgreichen Dressur-Lippizaner ist Conversano II Aloha II, der mit seiner Reiterin Anja Plönzke mehrere Grand Prix gewonnen hat.

Die Haltung des Lippizaners

Ein junger Lippizaner lernt die ersten Schritte an der Longe.

Die Haltung der Lippizaner sollte ihren Bedürfnissen als sensible und leistungsfähige Pferde entsprechen. Sie brauchen eine artgerechte und abwechslungsreiche Umgebung, die ihnen ausreichend Bewegung, Sozialkontakt und Beschäftigung bietet. Sie sind robust und genügsam, aber auch anspruchsvoll und eigenwillig.

Lippizaner sollten möglichst viel Zeit auf der Weide oder im Paddock verbringen, wo sie sich frei bewegen und mit anderen Pferden interagieren können. Sie sind sehr gesellig und brauchen den Kontakt zu Artgenossen. Sie sollten daher nicht allein, sondern in einer harmonischen Gruppe gehalten werden.

Lippizaner benötigen einen geräumigen und sauberen Stall, der ihnen Schutz vor Witterungseinflüssen und Ungeziefer bietet. Der Stall sollte gut belüftet, hell und trocken sein. Die Boxen sollten mindestens 12 Quadratmeter groß und mit weicher Einstreu versehen sein. Den Lippizanern sollte täglich frisches Wasser und hochwertiges Heu zur Verfügung stehen.

Sie sind keine schwerfuttrigen Pferde, sondern eher leichtfuttrig. Sie neigen dazu, schnell Fett anzusetzen, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Daher sollte nicht zu viel Kraftfutter gegeben werden, sondern eine ausgewogene und natürliche Ernährung mit viel Raufutter, Mineralstoffen und Vitaminen.

Lippizaner sind sehr lern- und arbeitswillig, aber auch temperamentvoll und sensibel. Sie brauchen eine anspruchsvolle Ausbildung und eine enge Bindung zu ihrem Reiter. Sie sollten regelmäßig geritten oder gefahren werden, um Muskulatur, Ausdauer und Gleichgewicht zu fördern. Dabei sollten sie weder über- noch unterfordert werden, sondern immer wieder neue Herausforderungen erhalten.

Das Lippizanerpferd ist ein Allroundtalent, das sowohl in der klassischen Dressur als auch im modernen Sport oder in der Freizeit brilliert. Sie sind sehr elegant und ausdrucksstark in ihren Bewegungen und verfügen über eine hohe Versammlungsfähigkeit. Sie sind in der Lage, die hohen Lektionen der Dressur wie Piaffe, Passage oder Levade zu erlernen, aber auch andere Disziplinen wie Springen oder Fahren zu meistern.

Tipp: Wenn Du einen Lippizaner reiten oder fahren möchtest, wende Dich an eine qualifizierte Reitschule oder einen erfahrenen Ausbilder, der Dir die richtige Technik beibringt. Lippizaner sind sehr sensibel und reagieren auf feine Hilfen. Du solltest also über gute Reit- oder Fahrkenntnisse verfügen und Dich auf Dein Pferd einstellen können.

Der Kauf eines Lippizaners ist eine besondere Entscheidung, die gut überlegt sein will. Lippizaner sind keine gewöhnlichen Pferde, sondern eine seltene und edle Rasse, die viel Erfahrung, Wissen und Liebe erfordert. Sie sind nicht billig in Anschaffung und Unterhalt, können dir aber viel Freude und Erfüllung bringen.

Die Lippizaner sind eine faszinierende Pferderasse

Wir hoffen, dass Dir dieser Blogbeitrag gefallen hat und Du mehr über die faszinierende Pferderasse der Lippizaner erfahren hast. Wenn Du einen Lippizaner kaufen oder reiten möchtest, solltest Du Dich an eine qualifizierte Reitschule oder einen erfahrenen Trainer wenden, der Dir die richtige Technik beibringt. Lippizaner sind sehr empfindlich und reagieren auf feine Hilfen. Du solltest also über gute Reit- oder Fahrkenntnisse verfügen und Dich auf Dein Pferd einstellen können.

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