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Schwarzwälder Fuchs: Das vielseitige Kaltblut aus dem Süden

Schwarzwälder Fuchs: Das vielseitige Kaltblut aus dem Süden

Das Wichtigste in Kürze

Was kostet ein Schwarzwälder Fuchs? 

Der Preis für ein Schwarzwälder Fuchs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Alter, Geschlecht, Abstammung, Ausbildung und Gesundheit. Im Durchschnitt muss man mit Preisen ab etwa 8.000 Euro rechnen.

Wie alt kann ein Schwarzwälder Fuchs werden? 

Die Lebenserwartung eines Schwarzwälder Fuchses liegt bei etwa 25 bis 30 Jahren. Hier erfährst Du, wie man diese Pferderasse richtig pflegt…

Wieviel wiegt ein Schwarzwälder Fuchs?

Das Gewicht eines Schwarzwälder Fuchses liegt zwischen 400 und 500 kg. Hier erfährst Du mehr zur Anatomie…

Der Schwarzwälder Fuchs ist ein echter Blickfang mit seinem dunklen Fell und der hellen Mähne. Das kleine Kaltblut aus dem deutschen Schwarzwald ist eine alte Pferderasse, die schon fast ausgestorben war. Unverständlich, schließlich ist der Schwarzwälder Fuchs nicht nur optisch ansprechend, sondern auch charakterlich ein echtes Traumpferd.

In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles, was Du über den Schwarzwälder Fuchs wissen musst: seine Herkunft und Geschichte, seine Anatomie und Fellfarben, sein Wesen und Temperament, seine Haltung und Pflege, seine Einsatzmöglichkeiten und Besonderheiten. Lass Dich verzaubern von dem charmanten Kaltblut aus dem Süden!

Die Herkunft und Geschichte des Schwarzwälder Fuchses

In der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg war der Schwarzwälder Fuchs vom Aussterben bedroht

Wie sein Name schon sagt, stammt der Schwarzwälder Fuchs aus dem Schwarzwald in Baden-Württemberg. Der genaue Ursprung der Rasse ist nicht bekannt, aber es gibt Hinweise darauf, dass er bereits im 15. Jahrhundert von den Bauern der Region gezüchtet wurde. Die Bauern brauchten ein Pferd, das für die schwere Waldarbeit unter den ungünstigen Bedingungen des Gebirges geeignet war: ausdauernd, trittsicher, wendig und genügsam. Der Schwarzwälder Fuchs war damals eine bunte Mischung verschiedener Rassen, die sich an das raue Klima angepasst hatten.

Im Verlauf der Zeit wurde der Schwarzwälder Fuchs immer mehr veredelt und vereinheitlicht. Vor allem der Noriker hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der Rasse. Er brachte die typische Fuchsfarbe mit der hellen Mähne, die zum Markenzeichen des Schwarzwälder Fuchses wurde. Auch Pferde aus Frankreich und Spanien sollen zur Verbesserung der Rasse beigetragen haben.

Im 19. Jahrhundert begann die gezielte Zucht des Schwarzwälder Fuchses unter staatlicher Aufsicht. Es wurden Zuchtvereine gegründet und Zuchtziele festgelegt. Der Schwarzwälder Fuchs sollte ein leichtes bis mittelschweres Kaltblut mit elegantem Körperbau, markantem Kopf, schräger Schulter, breiter Kruppe und raumgreifenden Gängen sein.

Seine Blütezeit erlebte der Schwarzwälder Fuchs zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Er war das beliebteste Arbeitspferd im Südwesten Deutschlands und wurde vor allem in der Forstwirtschaft eingesetzt. Er konnte schwere Lasten ziehen, wurde aber auch als Reit- und Kutschpferd eingesetzt. Er galt als zuverlässig, intelligent und gutmütig. Er wurde sogar als „König der Kaltblüter“ bezeichnet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es mit dem Schwarzwälder Fuchs leider bergab. Die Mechanisierung der Land- und Forstwirtschaft machte das Pferd zunehmend überflüssig. Die Zucht ging stark zurück und die Rasse war vom Aussterben bedroht. Nur wenige Züchter hielten dem Schwarzwälder Fuchs die Treue und bewahrten ihn vor dem Aussterben. In den 1980er Jahren gab es nur noch ca. 160 Zuchtstuten und 20 Hengste.

Erst in den 1990er Jahren erlebte der Schwarzwälder Fuchs eine Renaissance. Immer mehr Pferdefreunde entdeckten die Vorzüge des kleinen Kaltbluts als vielseitiges Freizeitpferd. Die Zucht wurde wieder aufgenommen und gefördert, um die genetische Vielfalt zu erhalten. Heute gibt es wieder rund 1000 Zuchtstuten und 100 Hengste. Der Schwarzwälder Fuchs ist nach wie vor eine gefährdete Rasse, hat aber eine treue Fangemeinde, die sich für seine Erhaltung einsetzt.

Die Anatomie und Fellfarben des Schwarzwälder Fuchses 

Der Schwarzwälder Fuchs ist ein kleines bis mittelgroßes Kaltblut. Das Stockmaß liegt zwischen 148 und 160 cm, wobei die Stuten in der Regel etwas kleiner sind als die Hengste. Der Körperbau ist kräftig und muskulös, aber nicht so massiv wie bei anderen Kaltblutrassen. Sein Gewicht liegt zwischen 400 und 500 kg. Es hat einen kurzen, trockenen und markanten Kopf mit großen, ausdrucksvollen Augen.

Der Hals ist kräftig und gut aufgesetzt. Die Schultern sind schräg, was einen schwungvollen Gang ermöglicht. Breit und tief ist die Brust, kurz und kräftig der Rücken. Die Kruppe ist breit und gut bemuskelt, der Schweif hoch angesetzt. Dazu hat der Schwarzwälder Fuchs kurze, aber kräftige Beine mit guter Bemuskelung und wenig Behang. Die Hufe sind hart und gesund.

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Die typische Fellfarbe des Schwarzwaldfuchses ist fuchsfarben, daher der Name. Besonders auffällig ist der Kohlfuchs mit seiner weißen Mähne und dem weißen Schweif. Diese Farbe ist das Ergebnis einer Kombination von zwei Genen: dem Fuchsgen für die rote Grundfarbe und dem Silbergen für die Aufhellung des Langhaares. Der Kohlfuchs ist das Markenzeichen des Schwarzwaldfuchses und wird von den Züchtern bevorzugt.

Es gibt aber auch andere Fellfarben beim Schwarzwälder Fuchs, die jedoch seltener sind. Dazu gehören der helle Fuchs mit heller Mähne und hellem Schwanz, der dunkle Fuchs mit dunkler Mähne und dunklem Schwanz, der braune Fuchs mit brauner Grundfarbe und schwarzem Langhaar, der Rappenfuchs mit schwarzer Grundfarbe und schwarzem Langhaar und der Schimmel mit weißer Grundfarbe und weißem Langhaar. Diese Farben sind das Ergebnis verschiedener Genkombinationen, die teilweise von anderen Rassen eingebracht wurden.

Der Charakter und das Temperament des Schwarzwälder Fuchses 

Der Schwarzwälder Fuchs hat ein ausgeglichenes und freundliches Wesen. Er ist neugierig, intelligent, lernfähig und arbeitswillig. Er ist zuverlässig, folgsam und vertrauenswürdig. Sein Wesen ist gutmütig, sanft und gesellig. Sein Charakter ist mutig, nervenstark und ruhig. Zudem ist er anpassungsfähig, genügsam und widerstandsfähig.

Der Schwarzwälder Fuchs hat ein ruhiges Temperament und einen gutmütigen Charakter

Der Schwarzwaldfuchs hat ein ruhiges Temperament. Er ist nicht hektisch, nervös oder ängstlich. Er ist auch nicht dickköpfig, eigensinnig oder dominant. Diese Pferderasse kommt gut mit Menschen und anderen Pferden aus. Es ist ein Pferd, das gerne mit seinem Besitzer zusammenarbeitet und ihm Freude bereitet. Außerdem lässt es sich leicht führen und reiten. Es ist ein Pferd, das seine Aufgaben mit Eifer und Freude erfüllt und keine Langeweile zeigt.

Der Schwarzwälder Fuchs aber auch ein Pferd, das seinen eigenen Kopf hat und seine Meinung sagt. Er ist ein Pferd, das ab und zu einen kleinen Scherz macht und seinen Charme spielen lässt. Er ist ein Pferd, das manchmal etwas stolz oder eifersüchtig sein kann und Aufmerksamkeit fordert. Er ist ein Pferd, das Respekt und Anerkennung braucht und keine Härte oder Gewalt duldet. Kurzum, ein Pferd mit Charakter, das seinen Besitzer glücklich macht, wenn er es richtig behandelt.

Die Haltung und Pflege des Schwarzwälder Fuchses

Der Schwarzwälder Fuchs ist ein genügsames und robustes Pferd, das keine besonderen Ansprüche an Haltung und Pflege stellt. Er verträgt verschiedene Haltungsformen wie Offenstallhaltung, Boxenhaltung oder Weidehaltung. Wichtig sind ausreichend Bewegung, frische Luft, Licht und Sozialkontakt. Er braucht einen trockenen und sauberen Unterstand, der ihn vor Wind, Regen und Kälte schützt. Er braucht ausreichenden Zugang zu frischem Wasser und hochwertigem Raufutter wie Heu oder Silage. Außerdem braucht er nur wenig Kraftfutter wie Hafer oder Müsli, da er sonst zu dick wird. Er muss regelmäßig entwurmt, geimpft und zahnärztlich untersucht werden.

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Die Pflege des Schwarzwälder Fuchses ist nicht sehr aufwendig. Er hat ein kurzes, glattes Fell, das nur wenig Schmutz anzieht. Er hat wenig Behang an den Beinen, der ihn vor Scheuerstellen schützt. Die Hufe sind hart und gesund und müssen nur selten beschlagen werden. Er braucht nur eine regelmäßige Reinigung mit einer Bürste oder einem Striegel, um Staub und Schweiß zu entfernen. Augen, Ohren, Nüstern und Genitalien müssen regelmäßig kontrolliert werden, um Entzündungen oder Verletzungen vorzubeugen. Mähne und Schweif müssen regelmäßig kontrolliert werden, um Verfilzungen und Parasitenbefall zu vermeiden.

Tipp: Der Schwarzwälder Fuchs neigt dazu, im Winter ein dichtes Winterfell zu entwickeln, das ihn vor der Kälte schützt. Wenn er aber viel geschwitzt wird oder in einem warmen Stall steht, kann er leicht überhitzen oder erkälten. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, ihn zu scheren oder ihm eine Decke anzuziehen.

Die Einsatzmöglichkeiten und Besonderheiten

Der Schwarzwälder Fuchs ist ein vielseitig einsetzbares Pferd. Er ist ein hervorragendes Arbeitspferd, das seine Stärken vor allem in der Forstwirtschaft ausspielt. Er kann schwere Lasten ziehen, aber auch auf engstem Raum manövrieren. Es ist trittsicher, wendig und ruhig. Er ist rücksichtsvoll gegenüber Mensch und Tier. Er ist ideal für die ökologische Waldpflege, da er den Boden nicht verdichtet und keine Abgase produziert.

Er ist aber auch ein hervorragendes Freizeitpferd, das sich für verschiedene Reit- und Fahrsportarten eignet. Er ist bequem im Sattel, leicht zu lenken und angenehm zu reiten. Er hat raumgreifende Gänge, die ihm ein gutes Tempo verleihen. Er ist leistungsbereit, ausdauernd und lernfähig. Er eignet sich für Dressur-, Spring-, Gelände- und Westernreiten. Er eignet sich auch zum Kutsch-, Schlitten- und Planwagenfahren. Er macht sowohl im Sport als auch in der Freizeit eine gute Figur.

Hinweis: Der Schwarzwälder Fuchs hat eine Besonderheit in seiner Anatomie: Er hat einen sogenannten „Widerristknick“. Das ist eine leichte Einbuchtung zwischen dem Widerrist und dem Rücken. Diese Einbuchtung hat keinen negativen Einfluss auf die Gesundheit oder Leistungsfähigkeit des Pferdes. Sie ist aber ein wichtiges Merkmal für die Identifizierung der Rasse.

Ein kleines Kaltblut mit einem großen Herzen

Der Schwarzwälder Fuchs ist ein echter Schatz unter den Pferderassen. Er hat eine lange und spannende Geschichte hinter sich, die ihn zu dem gemacht hat, was er heute ist: ein kleines Kaltblut mit einem großen Herzen. Er hat ein attraktives Äußeres mit seinem dunklen Fell und seiner hellen Mähne.

Er hat einen liebenswerten Charakter mit seiner Freundlichkeit und seiner Gutmütigkeit. Dazu ist er sehr leistungsfähig mit seiner Kraft und Ausdauer. Er ist ein vielseitiges Pferd, das für verschiedene Zwecke eingesetzt werden kann. Der Schwarzwälder Fuchs ist ein Pferd für alle Fälle, das jeden Pferdefreund begeistern kann.

Quellen

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